Think big, start small! – Aufbau und Betrieb eines Digital Transformation Offices
Das 10. Corporate Incubation Network stand ganz im Zeichen des digitalen Wandels; sowohl die Veranstaltung selbst als auch die Vorträge und Gespräche waren geprägt von Neuanfang, Aufbruch und Austausch. Denn zum ersten Mal musste das Event Corona-bedingt als Hybrid-Format stattfinden, was technisch, logistisch und organisatorisch gar nicht so einfach zu organisieren war.
Am Ende konnten wir jedoch zufrieden verkünden: „Mission accomplished!“ – über 20 Gäste waren vor Ort mit dabei und diskutierten live mit den Speakern und den Teilnehmern der Panel Diskussion, währenddessen online zeitweise bis zu 40 Teilnehmer dem Geschehen folgten und aktiv mitdiskutierten.
Für unser erstes Hybrid-Event somit ein voller Erfolg!
Inhaltlich sind wir bei diesem Corporate Incubation mit dem Vortrag „Aufbau und Betrieb eines DTO“ von Aljoscha Schlosser, gestartet. Besonders die Schwierigkeiten eines Digitalverantwortlichen zeigte Aljoscha auf. Dabei verwies er besonders auf die Wechselwirkung von Einfluss und Ressourcen eines Digital Transformation Offices (DTO) sowie auf den strategischen Aufbau eines DTO. Beobachtungen in der Praxis zeigen, dass die Größe des Teams relevant, jedoch nicht ausschlaggebend ist. Das Aufgabenspektrum ist (in unterschiedlicher Stärke und Ausprägung) oft identisch.
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Unser CIN Hybrid Event fand live in den Veranstaltungsräumen der Scanfabrik statt, die mit Ihrer Workfabrik einen Austauschort für Startups, Experten und digitale Spezialisten gegründet hat. Der Gründer und Geschäftsführer der Scanfabrik, Erich Schemmann gab mit seinem Vortrag “Digitale Transformation ist bunt. Warum benötigt die Scanfabrik einen Co-Working Space?“ Einblicke, warum sich ein Unternehmen einen eigenen Co-Working Space und damit Vielfalt und Farbe ins Haus holt. Fazit: Digitaler Wandel kann nur gemeinsam und „outside the box“ gestartet werden, dafür braucht es immer wieder mutige Vordenker!
Doch wie können Unternehmen damit umgehen, wenn genügend Ideen vorhanden sind und daraus Innovationen, Geschäftskonzepte oder sogar Ausgründungen entwickelt werden sollen? Den Ansatz des Smart Home Bereiches von Miele stellte Orga-Mitglied Florian Nielsen vor, in seinem Vortrag: „Projektportfolio Management von Innovationsprojekten“. Miele verfolgt das Ziel, durch einen geführten Prozess die Anzahl und Qualität von auszugründenden oder zu verwertenden Ideen signifikant zu erhöhen, in dem messbar definiert wird, wann aus einer Idee ein Prototyp, ein MVP (Minimum Viable Product) oder sogar eine Ausgründung oder operative Einheit innerhalb Miele’s wird. Klare Gate-Strukturen und methodische Vorgehensmodelle helfen dabei und geben somit Ideen-Gebern und -Verwertern einen roten Faden im Innovationsprozess.
Diesen Faden haben Martin Hünten und Frederik Wiedei auch aufgenommen, als sie vor gut ein Jahren mit appWash die erste Miele eigene Ausgründung durchführten. Frederik gab uns einen Einblick in das Innere eines Corporate Startups und beschrieb anschaulich, was Unabhängigkeit bei gleichzeitiger Nutzung des „unfair advantage“ durch Synergien mit dem Mutterkonzern in der Praxis bedeutet. Zudem nahm er uns mit auf eine Reise in die Waschkeller dieser Welt und zeigte deutlich, warum es am Ende nur einen Experten für die Umsetzungsform einer Ausgründung gibt: Den Kunden. Durch viele Gespräche mit Endkunden, Betreibern und Experten haben die beiden Ihre Geschäftsidee europaweit validiert und sind seit mittlerweile über ein Jahr damit erfolgreich am Markt. Nächste Ausbaustufe? Wird noch nicht verraten, aber wer live vor Ort dabei sein konnte, hatte schnell den Eindruck gewonnen, dass dies erst der Anfang der beiden Gründer ist.
Wie ein mittelständischer Unternehmer sich fühlt, wenn er gemeinsam mit seiner Schwester das Geschäft seines Vaters übernimmt, hat uns im Anschluss Max Meister, von Ludwig Meister, einem Experten für technischen Großhandel gesagt: „gut gelaunt seit 1982“! Max zeigte in seinem Vortrag auf, wie sich das jahrelang gewachsene Traditionsunternehmen neu erfunden und mit konkreten, am Kundennutzen orientierten Zielen, wieder voll auf die Erfolgsspur gesetzt hat: In dem sich das Unternehmen „jede Woche wieder selbst herausgefordert hat“, mit dem technisch machbaren gestartet ist und sich von dort aus immer weiter am Kundennutzen entlang entwickelt hat. Nicht ohne Grund betitelte Alexander Graf, einer der deutschlandweit gefragtesten E-Commerce Experten, sie als einen der „Hoffnungsträger“ des technischen Großhandels im E-Business.. Wir sind gespannt, was als nächstes vom Mittelständler aus der Nähe von München zu erwarten ist.
Eine spannende Panel-Diskussion mit Mareen Vaßholz (WAGO Kontakttechnik), Marcel Rösner (Böllhoff Gruppe) sowie der remote zugeschalteten Susanne Röber (Melitta Gruppe) rundete das diesmalige Programm ab. Die von Stefan Mrozek moderierte Gesprächsrunde gab Einblicke in den Aufbau, Betrieb und Zuständigkeiten von DTO’s in verschiedensten Reifephasen. Die Frage, welche Erfolgsfaktoren ein „Digitalverantwortlicher“ mitbringen muss wurde am Ende der Diskussion geklärt: Durchhaltevermögen, mehr Durchhaltevermögen und den unablässigen Mut, neue Dinge auszuprobieren und auf die Straße zu bringen.
Für die Teilnehmenden des Live-Events, gab es anschließend bei besten Spätsommer-Wetter und unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung auf der Dachterasse der Scanfabrik Snacks und Getränke. Hier stand das Netzwerken zwischen den Teilnehmern vor Ort im Mittelpunkt. Auch wenn die Corona-Auflagen sowohl den Austausch, als auch die Organisation etwas erschwerten, ist es am Ende doch gelungen, relevante Inhalte und Wissen zu vermitteln. Dass dabei der Spaß und auch der ein oder andere fachfremde Talk nicht fehlen durfte, zeigte die gute Stimmung on- und offline, die interessanten Zweier-Gespräche in den Break-Out-Sessions sowie die späte Uhrzeit, die auf der Anzeige erschien, als wir dann die Tür hinter unserem ersten Hybrid Event schließen konnten.
Vielen Dank an alle, die uns bei der Organisation des Corpoare Incubation Vol. 10 unterstützt haben, vor allem an die Organisatoren und Speaker!
Die Erfolgsfaktoren von Digitalverantwortlichende liegen in Durchhaltevermögen, mehr Durchhaltevermögen und den unablässigen Mut, neue Dinge auszuprobieren und auf die Straße bringen zu wollen.
Panel-Diskussion, 10. Corporate Incubation Netzwerktreffen
Stimmen vom 10. Corporate Incubation Hybrid-Event
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